Meilensteine des Vereins
Im Jahr 1979 wurde mit dem ehemaligen Schulungsraum im Dienstgebäude Schloßstraße 1 der erste Vereinsraum gemietet. Er diente damals dem Modellbau, dem Bilder- und dem Literaturarchiv.
Im Jahr 1980 kam mit der Linie 17 auf der Strecke Westfriedhof – Plärrer – Opernhaus – Hauptbahnhof – Tiergarten in den Sommermonaten eine zweite historische Linie hinzu.
Im Juni 1981 wurde zusammen mit der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg die Straßenbahn in Fürth mit einer Ausstellung aller historischen Straßenbahnwagen und einem Fahrzeugkorso verabschiedet und im August der 100. Geburtstag der Nürnberger Straßenbahn gefeiert. Hierzu baute der Verein eine erste Modellbahn-Anlage (Maßstab 1:22,5), auf der Fahrzeuge der Firma Lehmann (LGB) zum Einsatz kamen.
1982 begannen die Renovierungsarbeiten in der ehemaligen Schmiede im Anbau der Wagenhalle. Dort konnten eine Werkstatt und Lagerräume für den Modellbau eingerichtet werden.
Im Jahr 1984 konnten weitere vier Räume im Erdgeschoss für die Archive und das neue Fotolabor bezogen werden.
Im Jahr 1989 schlossen die VAG und die Freunde der Nürnberg-Fürther Straßenbahn einen Kooperationsvertrag, der die Zusammenarbeit eines nach wirtschaftlichen Zielsetzungen arbeitenden Verkehrsbetriebs und eines gemeinnützigen Vereins regelt. Er umfasst den Betrieb des Historischen Straßenbahndepots, die Zusammenarbeit bei der Erhaltung von Fahrzeugen, die Nutzung von Räumen im Werk Peter und den Oldtimer-Linienverkehr.
Im Jahr 1992 wurde der Kooperationsvertrag dahin gehend geändert, dass durch die VAG geschulte Vereinsmitglieder als Schaffner bei Sonderfahrten mit historischen Fahrzeugen tätig sind und dadurch auch betriebliche Aufgaben wahrnehmen.
Am 01. April 1993 begannen die ersten Vereinsmitglieder die Ausbildung zum Schaffner. Kurze Zeit später erfolgten dann auch die ersten Einsätze bei Sonderfahrten mit historischen Fahrzeugen.
1996: Anlässlich des Jubiläums „100 Jahre elektrische Straßenbahn in Nürnberg“ wurde das Ausstellungskonzept des Historischen Straßenbahndepots St. Peter nach elf Jahren komplett überarbeitet. 40.000 Gäste hatten am Jubiläumswochenende die Ausstellung und einen aus 21 Fahrzeugen gebildeten Korso besucht.
Im Jahr 1997 feierte die VAG das 25-jährige Bestehen der Nürnberger Untergrundbahn. Der Verein beteiligte sich an der Festveranstaltung im Betriebshof Langwasser mit der Präsentation einer H0-Modellbahn-Anlage und einer Pendellinie mit dem historischen Omnibus des Postmuseums.
1998 feierte der Omnibus in Nürnberg seinen 75. Geburtstag im Betriebshof Schweinau. VAG und Straßenbahnfreunde stellten der Öffentlichkeit mit dem MAN-Omnibus aus dem Jahr 1939 erstmals ein nicht schienengebundenes Museumsfahrzeug vor, das auf einem Rundkurs eingesetzt wurde.
Als im Jahr 2000 das 75-jährige Jubiläum des Omnibus-Betriebs in Fürth gefeiert wurde, kamen mit Triebwagen 901 und Beiwagen 1252 erstmals seit 19 Jahren wieder Straßenbahnen auf Fürther Gleise. Am Omnibus-Korso durch Fürth beteiligten sich die Straßenbahnfreunde mit mittlerweile drei historischen Bussen der VAG.
2000: Bei der Restaurierung des Triebwagens 641 stellte der Verein erstmalig Eigenleistung und finanzielle Mittel zur Fahrzeugrestaurierung bereit. Für die Ausstellung wurde der Triebwagen in die Farbgebung der 1930er-Jahre zurückversetzt.
Am 12. März 2001 konnten die Freunde der Nürnberg-Fürther Straßenbahn ihr 25-jähriges Vereinsbestehen im ehemaligen Uhrenhaus der N-ERGIE Nürnberg in einem würdigen Rahmen feiern.
2003: Die Erfahrungen aus der Instandsetzung des Triebwagens 641 flossen in die Restaurierung des Triebwagens 204 aus dem Jahr 1904 ein, der sogar wieder in einen fahrfähigen Zustand versetzt werden konnte. Mehrere Tausend ehrenamtliche Arbeitsstunden flossen in das Projekt ein. |
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2003-2009: Auch im Busbereich konnte ein Oldtimer mit Tausenden von Arbeitsstunden und erheblichen Spenden wieder verkehrstauglich gemacht werden. Der Krauss-Maffei-Omnibus 521 aus dem Jahr 1959 ist seither wieder im Nürnberger Raum unterwegs. |
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Im Jahr 2004 wurde mit der Ausstellung „Straßenbahnen der Welt“ ein neuer inhaltlicher Akzent im Historischen Straßenbahndepot gesetzt.
2006 entstand in Vereinsleistung eine weitere Ausstellung zum Thema Uniformen. Schaffnerkleidungen von der Pferdebahnzeit bis heute werden mit interessanten Daten untermalt.
2008 bereiteten Vereinsmitglieder das Thema Fahrschein museal auf. Außerdem wurde ein historischer Werkstatttrakt originalgetreu nachgebaut, um den Besuchern das Arbeitsleben in der Straßenbahninstandsetzung vergangener Tage nahezubringen. In der historischen Ausstellung erhielten alle Museumsfahrzeuge detaillierte Beschreibungstafeln.
2009 wurde in Vereinsleistung die Themenausstellung „Infrastruktur“ im Historischen Straßenbahndepot errichtet. Das Thema führt von der Stromerzeugung über den Gleisbau bis zum Unterhalt der Strecke, der z. B. anhand eines „Straßenbahnstaubsaugers“ dargestellt wird.
2010 feierte das Historische Straßenbahndepot sein 25-jähriges Bestehen. In der Ausstellung zeigte die Sonderschau „Vom Adler zur U-Bahn“ die Geschichte des Nahverkehrs in Nürnberg. Das Depot erhielt ein neues Eingangsfoyer, in dem die Straßenbahnfreunde zahlreiche Straßenbahnsouvenirs anbieten. Ein Wagenkorso fuhr anlässlich des Jubiläums durch die Nürnberger Südstadt. Die Straßenbahnfreunde boten ein buntes Programm und betätigten sich erstmals auch als Schauspieler.
2010 wurde das nicht mehr benötigte Fotolabor abgebaut. Der Raum wurde zur Kleiderkammer für die Schaffnerausstattung des historischen Betriebs.
2012: Nach 2-jähriger Restaurierung ist der Jugendstilbeiwagens 336, Baujahr 1906, am 28. Juni 2012 feierlich eingeweiht worden. Mit einer außerordentlichen Spendensammlung konnte der Verein die Werkstätten der Verkehrsbetriebe Krakau mit dem Wiederaufbau des Wagens beauftragen. Der Beiwagen wird die stilechte Ergänzung zu den Triebwagen 701 und 204 sein. Eine eigene Internetseite dokumentiert das Projekt: www.bw336.de | ||||
2012-2013: Werk Peter erhält neue Gleise und die Gruben werden verfüllt. Damit ist der langfristige Fortbestand unseres Museums gesichert. Der Verein baut die Ausstellungen ab, begleitet die Sanierung und baut in nur drei Monaten die komplette Ausstellung neu auf.
2014-2015: Der Pferdebahnwagen 11 und der Triebwagen 3 werden restauriert. Der Verein finanziert die Aufarbeitungen, die erstmals durch eine Restaurierungsfachwerkstatt durchgeführt werden. Umfangreiche Untersuchungen über den Zustand der beiden Fahrzeuge und deren Geschichte runden die Projekte ab.